Tätowierungen begleiten die Menschheit bereits ihr Leben lang. Der Hautstich zierte schon alte Krieger und hat nun seinen Durchbruch auch in der Modewelt und der Welt der Stars und Sternchen erlebt. Damit das Tattoo keine gesundheitlichen Risiken mit sich bringt, sollte einiges beachtet werden.
Augen auf bei der Wahl des Studios
Hygiene und Sauberkeit spielen beim Stechen eines Tattoos eine tragende Rolle. Natürlich unterliegen Tattoo-Studios in Deutschland strengen Richtlinien. Leider gibt es derzeit so viele Studios, dass nicht jedes genau unter die Lupe genommen wird. Wer sich für ein Tattoo entscheidet, sollte das Studio schon im Vorfeld in den Blick nehmen. Werden die Nadeln vor dem Kunden gewechselt? Wie sehen die Arbeitsflächen aus? Wird nach jedem Kunden der Desinfektionsplan eingehalten? Wenn schon beim ersten Besuch grobe Mängel ins Auge fallen, sollte das Studio gewechselt werden.
Vorsicht ist bei Tattoo-Studios in anderen Ländern geboten. Andere Länder, andere Sitten – das gilt auch beim Tätowieren. In den meisten Ländern liegen die Hygienestandards weit hinter jenen in Deutschland.
Vor dem Stechen bereits auf wichtige Details achten
Das Tattoo sollte zum richtigen Zeitpunkt gestochen werden. Nach dem Tätowieren ist die Haut gegenüber UV-Strahlung besonders empfindlich. Die Sonne sollte nach dem Tätowieren 12 Wochen gemieden werden. Sauna- und Schwimmbadbesuche sollten ebenso vermieden werden, wie das Schwimmen im Meer. Es kann zu ungewollten Infektionen kommen, die nicht nur mit Schmerzen einhergehen. Die Farbe unter der Haut geht verloren. Das bedeutet, dass der Tattoo-Termin umsonst gewesen sein kann.
Tattoos sind Verletzungen der Haut
Auch, wenn der Hautstich schön anzusehen ist, stellt er für die Haut ein traumatisches Erlebnis dar. Die Nadeln dringen mit hoher Geschwindigkeit bis zu 10.000-mal pro Minute in die Haut ein. Dieser Vorgang führt zu Verletzungen. Damit die Farbpigmente nicht nach außen getragen werden und verblassen, muss die Nadel in die zweite Hautschicht eindringen. Schon beim Stechen des Tattoo ist ein professionelles Vorgehen des Tätowierers notwendig, damit der Wundheilung nichts im Weg steht.
Die richtige Pflege des Tattoos ist das Um und Auf
Die Tattoo Pflege ist nach dem Stechen der Tätowierung besonders wichtig. Der Tätowierer reinigt und desinfiziert die Hautstelle wird nach dem Stechen. Danach legt der Tätowierer einen Schutzverband an. Dieser sollte rund sechs bis acht Stunden belassen und danach entfernt werden. Die Haut sollte nach dieser Zeit wieder atmen können, damit der Wundheilungsprozess gefördert wird. Die Tattoo Pflege ist damit noch lange nicht beendet. Nun geht es um Regelmäßigkeit. Denn die Hautstelle sollte zweimal täglich mit einer speziellen Pflege behandelt werden. Je nach Tattoo-Größe nimmt die Wundheilung rund drei Wochen bis drei Monate in Anspruch.
Das Wichtigste zum Schluss
Tattoos werden binnen weniger Stunden unter die Haut gebracht, bedürfen aber danach einer langen und ausgiebigen Pflege. Nur so kann sichergestellt werden, dass Infektionen und das Verblassen der Farben verhindert wird.
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